Unser Erasmus+ Projekt „Common Past and Common Future“

Frühjahr 2015: Start  des Erasmus+ Projekts „Common Past and Common Future Seen through the Eyes of Austrian, Bulgarian, Hungarian and Turkish Students“ unter der Leitung von MMag. Iva Maltrovsky

Seit September 2015 nimmt eine Gruppe von 15 Schülerinnen und Schülern der Handelsakademie am kulturellen Kooperationsprogramm Erasmus+ teil. Zusammen mit Schülerinnen und Schülern aus Bulgarien, Ungarn und der Türkei beschäftigen wir uns zwei Jahre lang mit kulturellen Gemeinsamkeiten unserer Vergangenheit und Gegenwart.

Bei insgesamt vier internationalen Treffen lernen wir Kultur, Kunst und Architektur der beteiligten Länder kennen und suchen mit der Unterstützung unserer Lehrkräfte, MMag. Maltrovsky und Dr. Reber, das Verbindende, Interessante und Lehrreiche zwischen den verschiedenen Ländern. Dabei erfahren wir viel über die Sichtweise der anderen Kulturen, lernen die Länder und ihre Menschen verstehen und können unsere Englischkenntnisse nutzen und ausbauen.

Bruck an der Leitha

Im April 2017 trafen wir uns alle zu unserer letzten Mobilität in Bruck an der Leitha. Thematisch waren wir nun in der Gegenwart angelangt, wobei das zentrale Thema “Menschenrechte” war. Bevor wir uns jedoch deren Diskussion zuwandten, fand am Tag des Eintreffens der Gäste aus Ungarn, Bulgarien und der Türkei eine kurze Führung durch Bruck an der Leitha statt und anschließend eine kleine Begrüßungsfeier an der Schule. Auch die Einführungskurse in das österreichische Deutsch wurden gleich abgehalten.

In den folgenden Tagen der Mobilität besichtigten wir die UNO City. Daran schlossen sich die diesmal künstlerisch ausgerichteten Erkundungen unseres Themas an: In sieben Stationen wurden menschrechtliche Themen gezeichnet, diskutiert, in Rollenspielen erfahrbar gemacht und zu Friedensliedern assoziiert. Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion im Harry-Weiß-Haus, in die Bürgermeister Richard Hemmer einleitete.

Auch das Kulturprogramm war äußerst reichhaltig und führte die SchülerInnen in die Schlösser Belvedere und Schönbrunn, auf eine Reise in die Vergangenheit, ins Time Travel Wien und den Prater ebenso wie in die Volksoper zu einer Vorstellung der “Fledermaus” von Johann Strauß sowie in die von Jakob Lena Knebl kuratierte Ausstellung “Oh…” im Museum für Moderne Kunst. Darüber hinaus bescherte es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Walzer-Tanzkurs.

Sofia

Am 6. November 2016 startete die Reise zum Projekttreffen in Sofia. Gleich nach der Ankunft und dem Einchecken starteten wir zu einer ersten Erkundungstour rund um das Nationaltheater. Die Projektleiterin Iva Maltrovsky, die aus Sofia stammt, zeigte uns auch, was heutzutage nicht mehr sichtbar war: die entfernten kommunistischen Statuen.

An unserem ersten vollen Projekttag fuhren wir zum Rila-Kloster, das wir mit seinen eindrucksvollen Bemalungen und seiner reichen Ausstattung besichtigten. Der zweite und der dritte Tag war dann den Arbeitssitzungen gewidmet. In sic erarbeiteten wir mit Hilfe je zweier Betreuungslehrer/innen verschiedene Themen, die den langen Zeitraum des 19. Jahrhunderts bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs abdeckten. Die Themen reichten von Theorien des Nationalismus über Türkenbilder in österreichischen Zeitungen und Karikaturen, friedliches Zusammenleben von türkischen und bulgarischen Volksgruppen bis zu türkischen Lehnwörtern im Ungarischen, dem türkischen Milet-System und Ungarn nach den Befreiungskriegen.

Jede Gruppe erstellte zu ihrem Thema ein Poster. Zu diesem wurden wieder fünf Fragen erarbeitet, die von allen anderen Gruppen beantwortet werden mussten. Dazu studierten Schüler/innenpaare die Poster, die auf dem Flur, der nun als Galerie diente, ausgestellt waren. Jene Schüler/innen, die nach dem Urteil der Posterersteller/innen alle Fragen am treffendsten beantwortet hatten, erhielten dann einen kleinen Preis. Der gesamte Themenkreis wurde mit einer Podiumsdiskussion abgeschlossen.

Den letzten vollen Projekttag verbrachten wir in Plovdiv. In zwei Gruppen wurden wir durch die Innenstadt geführt und hatten unter anderem die Gelegenheit, die Dzhumaya Moschee, das römische Theater und das Hindliyan-Haus zu besichtigen. Am letzten Tag der Mobilität trafen noch einmal alle an der Schule zusammen, wo die bulgarische Schule eine Verabschiedungsfeier gestaltete.

Istanbul

Im November 2015 fand das erste internationale Treffen zum Thema „Gemeinsames antikes Erbe und Bedeutung der Hagia Sophia für die Entwicklung der islamischen Architektur“ in Istanbul statt.

Vom 22. bis zum 27. November 2015 trafen sich alle Projektteilnehmer/innen in Istanbul. Die Schüler/innen der Klassen 2ABK und 3AK der business education bruck hatten sich im Projektunterricht auf dieses erste Treffen mit dem Titel „Antique heritage and the establishment of the Ottoman Empire“ gemeinsam mit ihren Lehrerinnen vorbereitet. In Istanbul präsentierten die Schüler/innen aller Länder ihre Ergebnisse in der gemeinsamen Arbeitssprache Englisch.

Nach den Vorträgen besuchten die Schüler/innen die in den Präsentationen erwähnten Orte und Bauwerke. So hatte die türkische Partnerschule Cagaloglu Anadolu Lisesi interessante Führungen durch die Hagia Sophia und das Archäologische Museum organisiert. Außerdem erhielten die Teilnehmer/innen die Möglichkeit, die Blaue Moschee und den Topkapi Palast zu besichtigen. Den Stadtteil zwischen Taksim Platz und Galata Turm erkundeten wir mittels einer Rallye, die vom Goethe-Institut erstellt wurde. Zum Abschluss der Tour besuchten wir die österreichische Schule St. Georg. Abgerundet wurde das Programm mit dem Besuch der Vorstellung „Tanzende Derwische”.

Die Schüler/innen konnten von der Reise viel mitnehmen: Erlebte Geschichte, Einblicke in andere Kulturen, Verbesserung der Englischkenntnisse, Stärkung der Kommunikationsfähigkeit usw. Darüber hinaus erhielten alle Teilnehmer/innen einen Crashkurs in der türkischen Sprache und Freundschaften zwischen den  Schülerinnen und Schülern aller Länder sind entstanden.